20.01.2009

Faust als Rockoper sorgte für begeisterten Applaus

Leipzig - Eher ungewöhnliche Klänge erfüllten drei Abende lang die ehrwürdigen Räume des Auerbachs Keller Leipzig: Vor ausverkauftem Haus gastierte hier das Musik-Event "Faust - Die Rockoper". In dem mit Live-Band, Sängern, Schauspielern und Tänzern inszeniertem Schauspiel werden Originaltexte aus Goethes Faust mit Neukompositionen bekannter Rocksongs der 60er und 70er Jahre vertont. In Kombination mit viel Kunstnebel, Licht- und pyrotechnischen Effekten sowie tollen Kostümen entsteht ein buntes und faszinierendes Bühnenspektakel. Die beeindruckende Leistung der Darsteller in ihrer Mimik, Gestik und natürlich ihrem Gesang zog die insgesamt 750 Zuschauer magisch in ihren Bann und sorgte für begeisterten Applaus.

Die Idee zu dem außergewöhnlichen Gastspiel entstand bei einem Harz-Urlaub von Marketing-Leiterin Heike Weiß: "Dort wurde ich auf die Inszenierung aufmerksam und dachte sofort, das wäre doch was für den Auerbachs Keller." Dieser Ansicht war auch das Pächter-Ehepaar Christine und Bernhard Rothenberger, nachdem sie sich die spektakuläre Show auf dem Brocken angesehen hatten. Bernhard Rothenberger: "Die Idee, die Rockoper in unserer historischen Kulisse aufzuführen, hat mich sofort begeistert." Und so machte sich der dynamische Keller-Chef auf die Suche nach Sponsoren, die ihn bei seinem Vorhaben unterstützen sollten. Der Erfolg gibt ihm recht: Innerhalb kürzester Zeit waren alle drei Vorstellungen ausverkauft. Kultur gepaart mit kulinarischen Genüssen traf genau den Geschmack der Gäste.

Auch die Manthey Event GmbH, die für die Produktion und Spielleitung von "Faust - Die Rockoper" verantwortlich war, zeigte sich von dem Gastspielort angetan: Extra für die Aufführungen in Leipzig hat Komponist und Produzent Dr. Rudolf Volz zwei neue Szenen und Songs entwickelt. Eine davon war natürlich der berühmte Fassritt, der auf einem Gemälde in Auerbachs Keller zu sehen ist und Goethe zur Faustdichtung inspiriert haben soll. Derzeit wird darüber nachgedacht, das rockige Spektakel im nächsten Jahr zu wiederholen.

Der Auerbachs Keller in der Mädlerpassage ist die berühmteste Traditionsgaststätte in Leipzig. Bereits 1525 wurde hier an Studenten Wein ausgeschenkt. Seinen Namen erhielt das Lokal von seinem Gründer, dem Mediziner und Universitätsprofessor Heinrich Stromer von Auerbach (Oberpfalz). 1625 ließ sein Urenkel Johann Vetzer den Fassritt Fausts auf zwei Tafeln im Kellergewölbe malen. Diese inspirierten später Johann Wolfgang Goethe zur Faustdichtung und verhalfen der einstigen Studentenkneipe zu Weltruhm. Während der DDR-Zeit war der Auerbachs Keller vorwiegend eine Messegaststätte für westliche Besucher, die in Devisen zahlen mussten. Nach der Wende kam es unter neuem Investor zum Konkurs und zeitweiliger Schließung des Hauses. 1996 wurden die Türen des Kellers für die Leipziger und ihre Gäste wiedereröffnet. Seit dem Bestehen des Auerbachs Keller sind hier schätzungsweise rund 92 Millionen Menschen bewirtet worden. Einer amerikanischen Studie zur Folge rangiert Auerbachs Keller unter den zehn bekanntesten Gaststätten der Welt derzeit auf Rang fünf.

Bildunterschrift:Fassritt der besonderen Art: Schauspieler Guido Richarts (Dr. Heinrich Faust), Pächter-Ehepaar Christine und Bernhard Rothenberger, Veranstalter Michael Manthey sowie unten Mephisto-Darsteller Falko Illing (von links).

Foto: Christian Nitsche - Abdruck honorarfrei

Herausgeber:  

Auerbachs Keller Leipzig

Rothenberger Betriebs GmbHGrimmaische Straße 2-4

04109 Leipzig

www.auerbachs-keller-leipzig.de

Kontakt:

Katharina Schaller

Telefon 0341-2161015

Fax 0341-2161026

k.schaller@auerbachs-keller-leipzig.de

 

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