+++ Aufgepasst! Ab sofort gibt´s uns auch "bei Tage", direkt in der Mädler-Passage! Der Auerbachs Keller Pop-up-Store ist geöffnet, gegenüber der Gourmétage. Kommt vorbei und staunt! +++ Das große Gelage am 15.04.2025! Unser Veranstaltungs-Highlight zum 500-jährigen Jubiläum ist online! Weitere Infos im Veranstaltugskalender. +++

Service

Wissenswertes

36.000 hausgemachte Rindsrouladen

verzehren unsere Gäste durchschnittlich pro Jahr

14.000 Kilo Rotkraut

werden durchschnittlich pro Jahr geputzt, geschnitten und servierfertig zubereitet

986 Glühlampen

beleuchten die historischen Räumen des Auerbachs Keller

Über 100 Millionen Gäste

wurden seit dem Bestehen des Auerbachs Keller bewirtet

1 Tonne Spargel

schält unser Küchenteam in den Spargelwochen (von Mai bis Juni) und verarbeitet das Edelgemüse dann als Stangenspargel, Suppe, Salat oder im „Original Leipziger Allerlei“

Durchschnittlich 20 km

läuft ein Servicemitarbeiter pro Schicht zum Wohle seiner Gäste

90.000 Liter Bier

und ebenso viel Wein werden pro Jahr im Auerbachskeller ausgeschenkt

Ca. 2000 Gäste pro Tag

genießen an den Adventswochenenden die Vorweihnachtszeit im Auerbachs Keller

125.000 Euro

kostete die Umstellung der Umbau der Vorbereitungsküche auf energiesparendes Nachtgaren

Weltberühmt

Dank Johann Wolfgang von Goethes bekanntestem Werk "Faust - der Tragödie erster Teil" sind wir eines der berühmtesten Restaurants der Welt.

Anno 1525

... richtet der Arzt und Universitätsprofessor Heinrich Stromer von Auerbach (1482-1542) im Weinkeller seines Hauses einen Ausschank für Studenten ein, weil "Wein ein vorzügliches Prophylaktikum gegen vielerlei Gebrechen ist, wenn man ihn denn richtig anwendet". Die städtischen Steuerbücher belegen, dass er seit dieser Zeit eine so große Menge an Wein einlagerte, dass sie nicht nur dem Eigenbedarf diente, sondern auch zum Verkauf und Ausschank bestimmt war. Somit darf 1525 als das Gründungsjahr von Auerbachs Keller gelten.

Anno 1528

... lässt Stromer das etwa 200 Jahre alte Haus, das er durch Heirat mit der Leipzigerin Anna von Hummelshain erworben hatte, abreißen, um ein modernes Wohn- und Messehaus zu errichten. Dabei erhält der Keller die Dimension, die er heute noch hat: Auf drei Etagen befinden sich die sog. Hexenküche, der Fasskeller, das Lutherstübchen und der Goethe-Keller.

Anno 1531

 ... ist das Hauptgebäude von "Auerbachs Hof" an der Grimmaischen Gasse als modernes Messehaus fertig gestellt. Das damals an der Fassade angebrachte Hauszeichen, ein Steinrelief des Weingottes Bacchus, ist heute noch im Fasskeller zu bewundern. In dem erneuerten Weinkeller schnellt der Umsatz in die Höhe, so dass Heinrich Stromer 1534 fast ein Drittel der gesamten Weinsteuer der Stadt bezahlt. 

Anno 1589

... wird im dritten Neudruck des Volksbuches "Historia von Dr. Johan Fausten" zum ersten Mal die Geschichte vom Fassritt Fausts aus einem Leipziger Weinkeller mitgeteilt.

Anno 1625

... lässt Johann Vetzer, der Urenkel Heinrich Stromers, die Geschichte vom Fassritt und den sich anschließenden fröhlichen Schlampamp der Studenten von dem Maler Andreas Bretschneider auf zwei Bildern darstellen. Seither ist die Geschichte fest mit der Lokalität Auerbachs Keller verbunden.

Anno 1631

... im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges werden der Weinkeller und auch die Bilder stark in Mitleidenschaft gezogen, so dass sie 1636, wie man es auf einem der Bilder lesen kann, renoviert werden mussten. Die beiden Zwickelbilder sind, so wie sie noch heute zu betrachten sind, die ältesten originalen Einrichtungsgegenstände des Kellers.

Anno 1732

... wird der Keller von dem Gastwirt Johann Jacob Key übernommen und bis 1750, dem Todesjahr von Bach, geführt. Dass Bach den Keller besucht hat, ist zwar nicht nachgewiesen, aber sehr wahrscheinlich, schließlich führte ihn sein Weg von der Thomas- zur Nikolai- und Johanniskirche 27 Jahre lang mehrmals täglich hier vorüber.

Anno 1765

... beginnt Johann Wolfgang Goethe sein Studium in Leipzig. Sein Aufenthalt in Auerbachs Keller und besonders die beiden alten Faust-Bilder inspirierten ihn zu seiner Faustdichtung.

Anno 1780

... pachtet Franciscus Venoni den Keller und macht ihn als einen der ersten "Italienerkeller" von Leipzig bekannt. 

Anno 1799

... übernimmt sein Landsmann Pietro di Mainoni die Bewirtschaftung. Sein Verdienst ist es, die Tradition des Austern-Essens hier begründet zu haben.

Anno 1833

... ist der Komponist Albert Lortzing häufig zu Gast im Keller und arbeitet mit seinen Freunden an der Oper "Zar und Zimmermann", die 1837 in Leipzig uraufgeführt wird.

Anno 1850

... wird der Keller durch den Gastwirt Schultze sorgfältig restauriert und am 12. September wiedereröffnet. Der bisher nur während der Messen als Gastraum genutzte Fasskeller wird jetzt für den täglichen Gastbetrieb freigegeben.

Anno 1863

... wird durch den Wirt August Haupt die erste zuverlässige Chronik von Auerbachs Keller mit dem Titel "Faust in Leipzig" herausgegeben. Wegen der zahlreichen ausländischen Gäste gibt es auch eine englische Version des Buches.

Anno 1885

... besucht der japanische Militärarzt Mori Ôgai (1862-1922) während seines Studienaufenthaltes in Deutschland am 27. Dezember Auerbachs Keller. Hier erhält er die Anregung, Goethes "Faust" ins Japanische zu übersetzen. In sein Tagebuch schrieb er, dass er  zum Spaß eingewilligt habe den "Faust" ins Japanische zu übersetzen. Seine bis heute gültige Übersetzung ist 1913 gedruckt worden. 

Anno 1902

... veröffentlicht Gustav Wustmann, Direktor der Leipziger Stadtbibliothek und des Stadtarchivs, die bis heute einzige Biografie über Dr. Heinrich Stromer von Auerbach.

Anno 1911

... kauft der Kofferfabrikant Anton Mädler Auerbachs Hof inklusive Keller auf Abbruch. Nach weltweiten Protesten entscheidet sich Mädler dafür, den Keller nicht nur zu erhalten, sondern auch zu erweitern.

Anno 1913

... wird der vergrößerte Keller feierlich eröffnet. Hinzugekommen sind der "Große Keller" und der Weinsalon "Alt-Leipzig". Am 24. September werden an der doppelläufigen Treppe in der Mädler-Passage die Bronzeplastiken von Mathieu Molitor aufgestellt. Sie zeigen Faust und Mephistopheles auf der einen Seite und auf der anderen die verzauberten Studenten. Seither ist es guter Brauch, den Schuh des Faust mit der linken Hand zu polieren, um damit den Anspruch zu erwerben, wieder einmal zurück nach Leipzig kommen zu können.

Anno 1922/23

Auf der Speisekarte vom 10. Mai 1923 hat Kellerwirt Bachmann mitgeteilt: »Auf die Preise werden 10% Zuschlag erhoben, der nur zur Entlohnung der Kellner erhoben wird. Das Trinkgeld ist abgeschafft worden." Im Sommer zuvor hatten in Sachsen die Kellner gestreikt, um nicht allein abhängig vom Umsatz entlohnt zu werden, sondern zuverlässig nach Tarif.

Anno 1927

... übernimmt die Brauerei Dortmunder Union als Pächter Auerbachs Keller. Damit wird das Wein-Monopol im Keller beendet. Am Eingang zur Mädler-Passage wird der Schriftzug "Auerbachs Keller" als Leipzigs erste Neon-Leuchtreklame angebracht.

Anno 1930

... wird zum 400-jährigen Bestehen von Auerbachs Hof von dem Schriftsteller und Maler Paul Daehne eine Festschrift mit der ausführlichen Geschichte des Hauses verfasst.

Anno 1945

... dient der Keller nach Kriegsende zur Lebensmittelversorgung von Flüchtlingen und Ausgebombten, ehe ihn das sowjetische Reisebüro Intourist übernimmt. Während der Messen ist der Keller als Messegaststätte nur für westliche Besucher geöffnet, die hier auch in Dollar zahlen müssen. 

Anno 1949

... übernimmt die staatliche Handelsorganisation (HO) der DDR die Bewirtschaftung des Kellers.

Anno 1964

... wird zur 800-Jahr-Feier Leipzigs Auerbachs Keller modernisiert. Um ihn aufzuhellen werden einige Bilder teilweise mit weißer Farbe überstrichen und auch die dekorative Bemalung auf den Gurtbögen des Großen Kellers entfernt. Die Platzkapazität wird von 700 auf 450 Plätze reduziert.

Anno 1989

... eröffnet am 11. März die Mephisto Bar, der "oberirdische Teil" von Auerbachs Keller in der Mädler-Passage.

Anno 1990

... bewirtschaftet nach der Privatisierung der HO ein Wirt aus Hannover die historische Gaststätte und scheitert mit seinem Konzept, "Ost-Niveau" zu "West-Preisen" verkaufen zu wollen.

Anno 1995

... muss Auerbachs Keller am "schwarzen Donnerstag",  dem 28. September, Konkurs anmelden und schließen. Der Immobilienmakler Jürgen Schneider hatte die Mädler-Passage mit Auerbachs Keller in sein unüberschaubares Firmenimperium integriert. Als im April 1994 die erschwindelten Kredite diverser Banken platzen, ist die Pleite unabwendbar. Die amerikanische Zeitung "The New York Times" kommentiert den Vorgang: "Das Restaurant überlebte fast 500 Jahre mit Kriegen, Pest und Diktaturen, aber die Ankunft des Kapitalismus im Osten Deutschlands war zuviel."

Anno 1996

... eröffnete der erfahrene Gastwirt Ulrich Reinhardt am 12. April, am selben Tag wie die Neue Messe Leipzig, den Auerbachs Keller wieder für die Leipziger und ihre Gäste. Er führt die Gaststätte als Familienbetrieb und bewahrt energisch ihre historische Substanz. So kann er das verlorene Renommee und die internationale Wertschätzung von Auerbachs Keller zurückgewinnen. Der Maler Volker Pohlenz kopiert das Gemälde aus der Cranach-Werkstatt „Junger Mann im grünen Rock“, auf dem anhand des Siegelrings und der Inschrift im Bild Heinrich Stromer von Auerbach identifiziert werden konnte, der den nach ihm benannten Weinkeller im Jahre 1525 eröffnet hat. Es hat seinen Platz im Hochzeitszimmer gefunden.

Anno 1997

... und nach dem Neustart der Gaststätte veröffentlicht Auerbachs Keller eine Werbeschrift aus dem Jahr 1863. Im Nachwort verdeutlicht der Stadthistoriker Bernd Weinkauf den historisch gewachsenen Wert von Auerbachs Keller für die Gegenwart.

Anno 2000

... feiert Leipzig mit einem dreitägigen "Schlampamp" im Zeltbau "Mephistodrom" auf dem Marktplatz das 475-jährige Jubiläum des Weinausschanks in Auerbachs Keller. Auf spektakuläre Art und Weise wird bei der Aktion "Fassritt, der zweite" ein neues, kunstvoll gearbeitetes Fass zurück in den Keller gezaubert. Ebenfalls aus diesem besonderen Anlass hat der Maler Volker Pohlenz ein Bild zur Vervollständigung der "Faust-Galerie" im "Großen Keller" gemalt. Der Bildhauer Bernd Göbel schuf die beiden Bronzeplastiken "Faust mit Gretchen" und "Mephisto mit Frau Marthe" für das Vestibül. Mit seinem Buch „Schatzkammer Auerbachs Keller“ stellt Bernd Weinkauf die originalen Kunstwerke in den Räumen des Restaurants vor. Sie haben dem Haus seit 1625 einen unvergleichlichen kunsthistorischen Wert gegeben. Im "Großen Keller" ist seit 1913 die umfangreichste Sammlung an Tafelmalereien zu Szenen aus Goethe „Faust“ zu sehen. Gastwirt Ulrich Reinhardt veranlasst, dass die Werke kontinuierlich restauriert werden.

Anno 2001

...der Gastronomiehistoriker Herbert Pilz legt in seinem Buch „Gastlicher Auerbachs Keller“ dar, wie die in Jahrhunderten gewachsenen gastronomischen Werte in Küche und Keller aktuell genutzt und gepflegt werden.

Anno 2006

... übernehmen am 15. April Christine und Bernhard Rothenberger aus Münster nach dem Ende des Pachtvertrags von Ulrich Reinhardts als neue Pächter die historische Gaststätte. Sie firmieren als Auerbachs Keller Rothenberger Betriebs GmbH.

Anno 2007

... beginnt die Zusammenarbeit mit dem Theater im Gewölbe aus Weimar. Erstmals wird im Januar das Schauspiel "Faust I zu zweit" inszeniert. Im Sommer folgt anläßlich des 175. Todestages von Johann Wolfgang von Goethe die zweite Aufführung mit dem Titel "Goethe live - Das große Interview".

Anno 2008

... im Februar wird das allgemeine Rauchverbot für gastronomische Einrichtungen in Sachsen eingeführt, so auch in Auerbachs Keller. Im Vestibül vor dem "Großen Keller" wird deshalb eine Raucherlounge mit Ledersesseln und Infarotstrahlern eingerichtet. Vier Bildtafeln informieren die Raucher zudem über Geschichte und Bedeutung der Gaststätte. Im Großen Keller rückt ein neues Beleuchtungssystem die wertvollen alten Bilder und bemalten Gurtbögen ins rechte Licht. Im August erscheint erstmals der "Kellerkurier", die Hauszeitschrift von Auerbachs Keller.

Anno 2009

... im Januar wird mit grandiosem Erfolg "Faust - Die Rockoper" in Auerbachs Keller aufgeführt. Das klassische Meisterwerk gab die Vorlage für eine moderne musikalische Bearbeitung, die sich bewusst an Goethes Textvorlage hält. Seit Februar fließt wieder Wein aus einem "Hölzernen Tisch" und versetzt die Gäste in die weltberühmte Keller-Szene aus Goethes "Faust". Zur Erinnerung an den japanischen Faust-Übersetzer Mori Ôgai wird im "Großen Keller" ein neues Gemälde von Volker Pohlenz angebracht.

Anno 2010

... Anfang des Jahres gibt es eine Neuauflage von „Faust - Die Rockoper", diesmal mit insgesamt fünf ausverkauften Vorstellungen. Im Februar werden 150.000 € in eine neue Spülmaschine und in die Parketterneuerung im Restaurant "Großer Keller" investiert. 650 Quadratmeter Parkettboden werden abgeschliffen und versiegelt, insgesamt 100 Tische und 550 Stühle bewegt. Im Juli gastiert zum sechsten Mal das "Theater im Gewölbe" aus Weimar in Auerbachs Keller und begeistert die Zuschauer mit dem Stück „Lotte in Weimar". Haushistoriker Bernd Weinkauf beginnt mit der Auswertung der historischen Gästebücher von Auerbachs Keller. Er sucht im Zeitraum 1856 bis 1912 nach interessanten Gästen.

Anno 2011

... gleich 17 Mitarbeiter feiern 2011 ihr 10-, 15-, 20- und sogar 40-jähriges Dienstjubiläum. Die„Faust - Die Rockoper" wird zur festen Veranstaltung im Januar, mit sieben Vorstellungen begeistern die Darsteller in diesem Jahr das Publikum und für die rund 4.500 asiatischen Gäste pro Jahr geht im Juli die chinesische und japanische Übersetzung der Homepage des Auerbachs Keller Leipzig online. Am 10. November 2011 wird das neugestaltete Lutherstübchen feierlich eröffnet. Hingucker des schönen Raumes mit der gewölbten Decke ist ein neues Gemälde von Volker Pohlenz, das anlässlich der Eröffnung enthüllt wurde. Es zeigt „Das geheime Treffen", eine historisch nicht überlieferte, aber sehr wahrscheinliche Zusammenkunft zwischen Martin Luther und Dr. Heinrich Stromer am Abend des 3. Dezember 1521.

Anno 2012

... besuchte im Verlauf seines Deutschlandaufenthaltes, der Arzt Professor Mori Chisato von der Chiba University in Japan auch den Auerbachs Keller. Der Urenkel des Arztes, Dichters und Faust-Übersetzers Mori Ôgai recherchierte an authentischen Orten für eine Biografie über seinen berühmten Vorfahren. Zur gleichen Zeit drehte ein TV-Team der japanischen TV-Gesellschaft NHK in Auerbachs Keller. Der Beitrag richtet sich an Zuschauer in Japan, die dort zur Vorbereitung auf einen Besuch in Deutschland schon die deutsche Sprache erlernen. Auerbachs Keller lädt erstmalig interessierte Gäste ein, mit Baumeister Hieronymus Lotter auf Stadtrundgang zu gehen. Lotter, der 1556 das Alte Rathaus erbaut hat, war ein Nachbar von Dr. Heinrich Stromer von Auerbach. Karsten Pietsch in der Rolle des Lotter und im historischen Kostüm, erzählt kundig und anekdotenreich über Goethe, Lotter und Martin Luther. Denn: "Totgeglaubte leben ja manchmal länger, Totgeschwiegene hängen sich immer noch einmal mit rein..."

Anno 2013

... nimmt die Lutherweg-Gesellschaft als erstes Restaurant den Auerbachs Keller als Mitglied auf. Die offizielle Mitgliedsurkunde bekam Pächter Bernhard Rothenberger von Kirchenrat Jürgen A. Dittrich, Präsident der Lutherweg-Gesellschaft, überreicht. Der Lutherweg ist ein Gemeinschaftsprojekt von Kirchen, Tourismusverbänden, Kommunen und weiteren Trägern, das sich an Pilger, Wanderer und Besucher richtet, die sich für die Geschichte Martin Luthers und der Reformation interessieren.

Anno 2014

... feiren wir 25-jähriges Jubiläum Bestehen der Mephisto Bar. Die Restaurierung der Deckengemälde im Fasskeller beginnt und Auerbachs Keller wird offizielle Lutherwegs-Station.

Anno 2015

... erscheint im Rahmen der Leipziger Buchmesse das Buch ‚‚Gäste in Auerbachs Keller Leipzig‘‘ von Bernd Weinkauf. Volker Pohlenz malt das Bild ‚‚Goethes Faust-Inspiration‘‘ anlässlich des 250-jähriges Jubiläums der Immatrikulation Goethes an der Universität Leipzig. Die Rekontruktion eines alten Gemäldes zur Leipziger Disputation feiert ihren Einzug im Lutherstübchen.

Anno 2016

... ‚‚Die Luthers privat‘‘ unser beliebtes Theaterdinner wird zum ersten Mal aufgeführt.

Anno 2018

... tritt der bisherige gastronomischer Leiter René Stoffregen die Nachfolge von Christine und Bernhard Rothenberger als Geschäftsführer an. Die Uraufführung des Weihnachtsmusicals "Im Namen der Liebe" mit Christian Venzke und Maria Kempken debütiert im "Großen Keller".

Anno 2019

... veröffentlicht Haushistoriker Bernd Weinkauf seine umfassende Chronik des Auerbachs Keller. Das "Theater im Gewölbe" gastiert zum 14. Mal bei uns, diesmal mit dem Stück "Die Leiden des jungen Werther". Unterstützt durch eine Förderung der Sächsischen Aufbaubank sowie dem Europäischen Sozialfonds konnten unser Geschäftsführer und unsere Betriebsassistentin Daniela Mietzke ihr Wissen im Bereich Personal und Arbeitsrecht in einem 2-tägigen Praxisseminar vertiefen und nach aktueller Gesetzlage auffrischen.
Das neue "MÄDLER ART FORUM" eröffnet im 1. Stock der Mädler-Passage, Aufgang B.

Anno 2020

... findet im Januar 2020 die Premiere der Magier-Show "Die Magie des Dr. F" in Auerbachs Keller statt. Volker Maaß, seit 1971 Fasskellermeister, geht in den wohlverdienten Ruhestand. Seine Führungen im Faßkeller waren weltberühmt und viele Gäste buchten die Veranstaltung nur, wenn "Ihr" Faßkellermeister im Dienst war. Dann hüpfte er mit Ihnen gemeinsam in der Hexenküche auf einem Bein und vollführte den legendären Sprung vom Fass. Damit Volker Maaß für immer in "seinem" Auerbachs Keller Leipzig einen würdigen Platz hat, wurde er auf dem berühmten Bild des Malers Volker Pohlenz mit verewigt. Mit Hartmut Müller und Karl Karliczek ziehen zwei neue Fasskellermeister in unser Heiligtum. Sie führen die langjährige Tradition fort und ziehen unsere Gäste in Ihren Bann. Und leider blieben unsere Pforten, bedingt durch das Corona-Virus, von Ende März bis Ende Mai geschlossen.

Anno 2023

...Start ins Jubiläumstriennium mit der Pressekonferenz am 04. April 2023 im "Großen Keller". Unter dem Geschäftsführer René Stoffregen wird der Auerbachs Keller Mitglied im Bundeswirtschaftssenat.

Anno 2024

...unsere Straßenbahn rollt seit dem 04. April 2024 durch Leipzig. Der goldene Schuh des Dr. Faust ist ab sofort als Schokoladen-Version käuflich zu erwerben und das Theater-Dinner "500 - Der Große Knall" feiert seine Premiere im Historischen Fasskeller.

Die Hexenküche - Mysterium in Auerbachs Keller

In den alten Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat...kam man von weit her, um seine Wünsche hier auf den rechten Weg zu bringen. Wunscherfüllung - das garantierte die Teilnahme an der Zeremonie in der Hexenküche.

Auch Goethe war fasziniert von der Magie des Ortes und hat ihm in seinem Lebenswerk "Faust" zu ewigem Ruhm verholfen. Von ihrer Zauberkraft hat die historische Hexenküche neun Meter tief unter dem Leipziger Stadtpflaster bis heute nichts verloren. Wer hier herabsteigt, kann unter zeremonieller Anleitung des Fasskellermeisters seine Verjüngung bewirken oder seine ganz geheimen, persönlichen Wünsche beschwören.

Hier werden Wünsche wahr ... 
Das haben uns zahlreiche Gäste, darunter namhafte Prominente bestätigt.

 

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Die Parfümecke

Ein Stammgast, der legendäre "Schorsch" Mayer, korrekt: Magnifizenz Prof. Dr. Georg Mayer, kam eines Tages unangemeldet in das sehr gut besetzte Lokal. Er bevorzugte es, allein am Tisch zu sitzen, weil er zumeist noch etwas arbeiten wollte. Bei der Ausschau nach einem Tisch fand er nur einen in der "Parfumecke" und nahm widerwillig Platz. Rasch bekam er seinen Schoppen Wein serviert.

Während er auf sein Essen wartete, steuerte trotz des "Reserviert-Schildes" ein anderer Gast, nach vergeblicher Tischsuche den Tisch an. Er fragte höflich, ob er Platz nehmen dürfe, was ihm gestattet und mit der scherzhaften Bemerkung verbunden wurde, das damit aber ein "Einstand" fällig sei.

Den spendierte der Neue und stellte sich vor: Meier. Darauf der Professor: Gleichfalls Mayer, worauf sich beide herzlich amüsierten. Die Heiterkeit fand ihren Höhepunkt, als noch ein dritter Gast kam, um Platz bat und sich nach vollzogenem "Einstand" vorstellte: Maier. Bald war die "große Meierei" in ein munteres Gespräch vertieft und die Tischrunde saß, trotz "Parfumecke" noch lange beim Sekt beieinander.

Rudolf Burgfeld, Kellneranekdoten

 

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Die schere

Ein Kellner hat in Erinnerung an die dürftige Zeit nach dem 2. Weltkrieg die Schere sarkastisch als sein "wichtigstes Arbeitsmittel" bezeichnet. Er schrieb:

"Ein Ruhmesblatt in der Geschichte der Gastronomie war sie nicht, die Schere. Aber sie gehörte über 15 Jahre lang zu den Utensilien der Kellner und war dazu bestimmt, Fleisch-, Fett-, Nährmittel-, Mehl- und Zuckerabschnitte von den kargen Lebensmittelkarten, die der Gast vorzulegen hatte, abzutrennen. Meist an einer schwarzen Schnur, einem Bändchen oder einer kleinen Kette getragen, baumelte sie am deutschen Kellner-Einheitsanzug. Serviererinnen befestigen das Bändchen am Schürzenband oder mit einer Sicherheitsnadel irgendwo."

Erinnerungen eines Kellners

 

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Faust auf sächsisch

Szene IV.

Se sausten flink un immer schnällerNach Leibzch in Auerbach sein Gäller. Dort soffen grade de Schtudenten un daden so äs Geld verschwenden, Das ihre guden Babbas schickten, Damit se ins Exam' neinrickten. Laut grehlten se Gommersbuchlieder, Daß bald de Däcke schtärzte nieder. Faust un Mefisdo, gaum gesichtet, Warn mit zur Sauferei verflichtet. Dr Deifel schbrach: "Nu horcht mal druff: Abscheilich schmeckt hier eier Suff. Ich will eich andre Sorten schaffen, Dann grichtr ärscht ä richtchen Affen! "Druff bohrtr Lecher nein in Disch, Un jeder zabbte froh un frisch Sich seine Lieblingsmarke raus. Das war ä Rummel in däm Haus! Se gwiekten alle wie de SaunUn sangn ä Loblied uff de Fraun. Da matschte eener Wein drnähm. Sofort dads änne Flamme gähm. "Das is ä Schwindler", schriense alle, Un unter forchtbarn Mordsgrawalle Fiel jeder ibern Deifel här. (Als wenn das bloß so eenfach wär!) Mefisdo hatse nur beschbrochen, Da sinse wieder weggegrochen Un ham ganz bleede un verwärrt Sich an dn Nasen rumgezärrt. Doch Faust und Saddan sin im Boochen Ber Faß zum Fänster nausgefloochen.  "Das war ganz nätt, mei lieber Deifel", Schbrach Heinrich, "awer ohne Zweifel Däd mir mähr als das Boguliern Äwas mit Weibern imboniern." "Warts ab, mei Freind, das gommt noch dran! Jetzt gehn mir ärscht ämal mit ranZur Hexengiche bei de Gatzen. Muß sehn, daß die mir nischt verbatzen.De Alte fuhr zum Schornschtein naus Un's Jungvieh is alleen zu Haus. "Wie freiten sich die Biester sehr, Als Härr Mefisdo gam dahär! Se danzten rum wie die Abachen Un machten ganz gemeene Sachen. "Fui Schbinne", rief dr Doktr da, Indem'r noch ämal hinsah. Druff zeichtn hinterm Hexendiechel Dr Saddan ä dreideilchen Schbiechel. Drin war 'ne Jungfrau zu erblicken, Die lag gemietlich uffn Ricken. Faust nahm den Deifel bei der Hand: "Gärl, mach' mich mit däm Weib begannt! So hat noch geene mich entzickt, Wärd die nich meine, wär'ch verrickt!" "Scheen", schbrach Mefisdo, "sollst se hamm, Ich bring eich beede schon zusamm."

Lene Voigt, Mundartdichterin

 

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Verdammte Kellerluft

" ... Geht man nun vorüber, so ist die Straße vor der Tür so abschüssig, dass man ganz unversehens die Treppe hinabstolpert; ist man unten, so befindet man sich zwar in einem sehr artig möblierten Zimmer, aber die verdammte Kellerluft - gegen diese muss man ein Glas Bischof oder Burgunder trinken und einen Sardellensalat mit Muscheln, Zervelatwurst, Oliven, Kapern, Luccheseöl und so weiter essen - ja die Einrichtungen kosten so manchen Gulden. ..."

E.T.A. Hoffmann, Tagebuch Erfahrungen mit den Leipziger "Italienerkellern" (1813)

 

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Hut ab

"In den großen Etablissements wie in Auerbachs Keller, wo die Harfenistinnen bis 2 Uhr morgens spielten, waren denn auch stets nur besonders gut geschulte Trupps zu finden. Kein Wunder, dass der Zudrang zu solchen Lokalen auch ein großer war. Sowohl im oberen, eleganteren Keller, den hauptsächlich Familien besuchten, wie im unteren Faustkeller, dessen Möblement aus einfachen Holztafeln mit gekreuzten Beinen und ebenso einfachen Stühlen bestand und der sonst nur von der Herrenwelt frequentiert wurde, concertirte je eine Capelle Harfenistinnen. War schon im oberen Keller das Leben ein lebhaftes und das Treiben in hohem Grade animiert, so musste, wer im Faustkeller Platz nahm, ein guten Teil Humor besitzen, denn das Treiben daselbst war oft fidel und durchaus zwanglos, wenn auch stets anständig.

Ein allgemeines ´Hut ab´ begrüßte den biederen Messebesucher, wenn er, angezogen von dem aus dem Faustkeller empor tönenden Jubel, die steile Treppe zögernd betrat. Verdutzt schaute der Neuankömmling auf die unter ihm sitzende Masse ihm entgegenwinkender, jubelnder, feuchtfröhlicher Zecher. Unwillkürlich zog er den Hut. ´Runterkommen´, tönte das weitere Commando, und schon entschlossener und angezogen von dem fröhlichen Treiben, beeilte der Neue seine Schritte und verschwand sofort in dem dichten Menschenknäuel..."

Adolf Lippold, Jugenderinnerungen eines alten Leipzigers (1895)

Öffnungszeiten

Großer Keller

Öffnungszeiten

Montag: 12:00 Uhr bis 22:00 Uhr
Dienstag und Mittwoch: 17:00 Uhr bis 22:00 Uhr
Donnerstag : 12:00 Uhr bis 22:00 Uhr
Freitag und Samstag 12:00 Uhr bis 23:00 Uhr
Sonntag: 12:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Mephisto Bar

Montag bis Donnerstag: 12:00 Uhr bis 22:00 Uhr
Freitag und Samstag: 12:00 Uhr bis 00:00 Uhr
Sonntag: 12:00 Uhr bis 18:00 Uhr