12.05.2016

Reformationsjubiläum in Auerbachs Keller Leipzig Die Erinnerung an Martin Luther lebendig machen Verkaufsrepräsentant Mounir Bakhtari ist Mitglied

Reformationsjubiläum in Auerbachs Keller Leipzig

Die Erinnerung an Martin Luther lebendig machen

Verkaufsrepräsentant Mounir Bakhtari ist Mitglied des Präsidiums der Lutherweg-Gesellschaft

Leipzig – Mit Vorfreude blickt man in Auerbachs Keller Leipzig auf das Reformationsjubiläum im kommenden Jahr. Denn das Traditionsgasthaus pflegt schon seit vielen Jahren intensiv die Erinnerung an Martin Luther: So gibt es mit dem Lutherstübchen ein kleines Museum für den Reformator, als erstes Restaurant wurde Auerbachs Keller Mitglied der Lutherweg-Gesellschaft und seit 2014 ist das Traditionsgasthaus auch offizielle Pilgerstation des Lutherwegs. Nun gibt es wieder erfreuliche Neuigkeiten: Mounir Bakhtari, Repräsentant des Auerbachs Keller Leipzig, ist in das Präsidium der Lutherweg-Gesellschaft gewählt worden. Der gebürtige Marokkaner und Muslim mit doppelter Staatsbürgerschaft (deutsch und marokkanisch) ist der erste Mitarbeiter eines Restaurants im Präsidium.
In der Lutherweg-Gesellschaft arbeiten Vertreter von evangelischen Landeskirchen, Politik, Tourismus- und Wanderverbänden, Wirtschaft und Bildung zusammen. Ziel ist es, deutschlandweit Aktivitäten und Stationen am Lutherweg zu vernetzen. Für dieses Ziel setzt sich auch Mounir Bakhtari im Namen von Auerbachs Keller ein: „Wir machen Luther lebendig“, sagt das neue Präsidiumsmit-glied. So gibt es in Auerbachs Keller täglich um 14 Uhr eine Luther-Führung, bei der viel Wissenswertes über den Reformator vermittelt wird. Die Führung wird auch auf Englisch angeboten, eine Sprache, die Bakhtari neben Französisch, Italienisch und Arabisch fließend spricht. Zudem wird in diesem und im kommenden Jahr mehrfach das Theaterdinner „Die Luthers privat. Tafelfreuden und Tischreden beim Ehepaar Luther“ aufgeführt.

Diese und weitere Termine und Angebote finden sich auf der Homepage www.auerbachs-keller-leipzig.de unter dem Button „Lutherweg“.
„Leipzig hat während der Reformation eine bedeutende Rolle gespielt“, sagt Pächter Bernhard Rothenberger. „Diese Erinnerung wollen wir anlässlich des Reformations-jubiläums und darüber hinaus am Leben erhalten.“
Eine der Hauptattraktionen in Auerbachs Keller ist und bleibt aber das Lutherstübchen. Sehenswert ist das Ge-mälde von Volker Pohlenz. Es trägt den Titel „Das gehei-me Treffen“ und zeigt eine Zusammenkunft zwischen Martin Luther und Dr. Heinrich Stromer aus dem Jahre 1521. Mit dem Gründer von Auerbachs Keller Leipzig ver-band Luther eine Freundschaft. Sie begann 1519, als Lu-ther anlässlich eines theologischen Streitgesprächs („Leipziger Disputation“) mit dem katholischen Theologen Johannes Eck Leipzig besuchte. Stromer war damals be-reit, den umstrittenen Luther bei sich zu bewirten. Ein nicht ungefährliches Angebot. Zwei Jahre später kehrte der Reformator heimlich bei Stromer ein, als er auf der Durchreise von der Wartburg nach Wittenberg war. Diese Szene zeigt das Gemälde.

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Auerbachs Keller in der Mädler-Passage ist die berühmteste Tra-ditionsgaststätte in Leipzig. Bereits 1525 wurde hier an Studen-ten Wein ausgeschenkt. Seinen Namen erhielt das Lokal von seinem Gründer, dem Mediziner und Universitätsprofessor Hein-rich Stromer von Auerbach (Oberpfalz). 1625 ließ sein Urenkel Johann Vetzer den Fassritt Fausts auf zwei Tafeln im Kellerge-wölbe malen. Diese inspirierten später Johann Wolfgang Goethe zur Faustdichtung und verhalfen der einstigen Studentenkneipe zu Weltruhm.

www.auerbachs-keller-leipzig.de

Bildzeile:
Der Präsident der Lutherweg-Gesellschaft, Pfarrer Dr. Ek-kehard Steinhäuser, gratuliert Mounir Bakhtari (rechts) im Lutherzimmer des Auerbachs Keller zur Aufnahme ins Prä-sidium der Lutherweg-Gesellschaft.

Foto: Christian Modla –Abdruck honorarfrei

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